Basel Bonus?

24 09 2012

Es ist immer dasselbe. Wochenende für Wochenende gibt es Schiedsrichterfehlentscheidungen und die sogenannten „Kleinen“ jammern, dass die sogenannten „Grossen“ bevorteilt werden. Auch nach dem nichtgegebenen Penalty vom Wochenende im Spiel zwischen YB und dem FCB lamentieren die YB-Spieler vom „Basel Bonus“ anstatt die zahlreichen Chancen aus dem Spiel heraus genutzt zu haben. Wir nehmen die Diskussion gelassen, denn unsere Analyse in der Spielzeit 2010/2011 hat gezeigt, dass es diesen Bonus nicht gibt (schon gar nicht punkto FCB) und sich Schiedsrichterfehlentscheidungen über die Saison mehrheitlich ausgleichen respektive die Meisterschaft schlussendlich auf dem Rasen entschieden wir.

Wer’s nicht glaubt, kann es hier nachlesen.





Das Problem des Anreizesystems

28 08 2012

Wer Kindern Geld gibt, damit sie den Rasen mähen, der muss sie schon bald dafür bezahlen, dass sie überhaupt zur Schule gehen. Nun, vielleicht übertreibe ich ein wenig. Aber genau das ist das Problem des Systems mit Anreizen. Etwa ähnlich verhält sich beim FC Basel un der Champions-League. In den letzten Jahren hat der Klub seinen Anhängern Spiel mit Bayern, Manchester und Barcelona gegeben und wundert sich nun, dass niemand mehr den FCB gegen Cluj spielen sehen will. Im Grunde genommen hat es nichts mit dem FC Basel zu tun und auch nicht mit jenen treuen Seelen (ich sage schon lange, dass der harte Kern der FCB Fans knapp 10’000 ausmacht), welche an jedes Spiel gehen.

Es liegt in der Natur des Menschen, dass er immer mehr will. So verhält es sich auch beim breiten Basler Fussballpublikum. Wie entgegnet man dieser menschlichen „Schwäche“. Ihr immer mehr geben und Jahr für Jahr in der Champions-League spielen? Oder aber mal Ausscheiden, die Enttäuschung aller auf sich ziehen und damit dem Publikum mal wieder vor Augen halten, dass im Sport – wie im richtigen Leben –  nichts selbstverständlich ist? Nun Fussballtrainer und Psychologen würden andere Ansätze wählen. Tatsache aber ist, der FCB muss am Mittwoch um einen (nicht selbstverständliche) Teilnahme kämpfen. Und das ist gut so. Sollte er Ausscheiden, wäre das auch kein Weltuntergang. Dort tummeln sich Klubs wie Napoli, Tottenham, Atletico Madrid, Inter, Liverpool, Marseille, etc.. Und die können alle auch Fussballspielen und kommen nicht alle Tage in den St. Jakob Park.





Nur vorne und hinten ist alles klar

19 06 2012

Für den FCB startet heute das Trainingslager am Tegernsee und zugleich ein neue Kapitel FCB-Geschichte. Die Erfolge waren gestern, jetzt heisst es für Heiko Vogel im “ Jahr der Bewährung“ eine neue Mannschaft zu finden. Die Auswahl ist gross und angesichts der erst später dazustossenden Spieler aus Südamerika wird sich das Gesicht der Mannschaft bis in den Herbst wandeln.

Sicher sind nur die Positionen im Goal (Sommer) und im Sturm (Streller/Frei). Dahinter wird es auch für gestandene Spieler aus der Erfolgsmannschaft 2011/2012 eng. In der Verteidigung wird ein gesunder Philipp Degen das Rennen auf der Aussenverteidigerposition machen. Für Markus Steinhöfer und Joo Ho Park werden um den verbleibenden Platz kämpfen. Interessant wird sein, was sich Vogel zu Beginn der Meisterschaft für die Innenverteidigung überlegt. Wer spielt neben Aleksandar Dragovic? Der erfahrene aber langsame Radoslav Kovac oder der junge Arlind Ajeti? Da der Vertrag mit dem südamerikanischen Verteidiger Gaston Sauros noch nicht in trockenen Tüchern ist respektive diese bis Juli noch in der argentinischen Meisterschaft engagiert ist, muss Vogel sich etwas überlegen.

Auch im Mittelfeld ist der Platz eng, zumindest dann, wenn Marcelo Diaz zum FCB stösst. Auch er ist noch mit seinem Ex-Klub in der südamerikanischen Champions-League beschäftigt. Gerade „gestandene“ Super League Spieler wie Fabian Frei und Stephan Andrist müssen um Einsatzzeiten kämpfen und darauf hoffen, dass der FCB möglichst lange auf verschiedenen Hochzeiten spielt.

Unbestritten ist hingegen der Sturm: Sind Marco Streller und Alex Frei gesund, werden sie spielen.

Meine Startelf (ohne Sauros und Diaz) für den Meisterschaftsstart am 14. Juli gegen Servette sieht folgendermassen aus:

Sommer; P. Degen, Kovac, Dragovic, Park; D. Degen, Yapi, Salah, Stocker; Frei, Streller





Es ist nur Fussball

14 03 2012

Da war es wieder. Das Gefühl, dass es am Schluss halt doch in die Hosen geht. Und wie. Trotzdem. Die jungen Wilden beim FC Basel haben uns in dieser Champions-League Saison träumen lassen. Ihr Mut, ihr Selbstvertrauen und ihre Abgeklärtheit während der gesamten Kampagne waren beeindruckend. Sie haben immer daran geglaubt, jeden Gegner schlagen zu können und mit ihnen haben auch wir von Spiel zu Spiel mehr daran geglaubt.  Doch wir müssen uns nicht grämen. „Wir sind kein Verein, der an Realitätsverlust leidet“, sagte Alex Frei vor dem Spiel in München. Genau so sollte man die Leistung auch einordnen. Die Champions-League ist für Schweizer Spieler wie Ferien. Geniessen und Freude haben! „Arbeit“ ist die Schweizer Liga. Titel und Erfolge, welche eine Teilnahme an diesen wunderbaren „Ferien“ erst ermöglichen, werden in der Super League erarbeitet. Deshalb: Abhacken, weitermachen!

Es gibt wichtigeres als Fusssball. Sogar die Parteiversammlung der Grünen Basel-Stadt hatte gestern Abend einen vollen Saal, ein Irrer hat mit dem Auto in Basel eine Person getötet und viele verletzt. Eine Stadt steht unter Schock, titeln die Zeitungen heute. Grund ist nicht das Ausscheiden des FCB. Fussball ist „nur“ die schönste Nebensache der Welt.





Xherdan Shaqiri hat alles richtig gemacht

9 02 2012

Nun ist es definitiv. Xherdan Shaqiri wechselt zu den Bayern. Man muss ihm und seiner Familie ein Lob aussprechen. Im Gegensatz zu anderen Beispielen beim FC Basel (Rakitic, Kuzmanovic) liess er sich nicht vom ersten verlockenden Angebot den Kopf verdrehen. Der Junge weiss, was er will. Mit dem FCB ist er nach dieser Saison auf dem Höhepunkt angelangt. Der dritte Meisterschaftstitel kann sich die Mannschaft nur selbst versauen, im Cup ist auch noch alles möglich und in der Champions-League steht der FCB so gut wie noch nie in seiner Geschichte dar. Sportlich kann es für ein Talent wie Shaqiri in der Schweiz nicht mehr besser kommen.

Er hat den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel gefunden. Wer ihm ein Wechsel nur des Geldes wegen vorwirft, tut ihm Unrecht. Würde er noch eine Saison anhängen, würde das seiner sportlichen Entwicklung nicht viel bringen. In München sprechen sie seine Sprache und obwohl immer vom FC Hollywood gesprochen wird, sind die Verantwortlichen Leute mit Bodenhaftung – so wie Shaqiri. Sicher muss er um einen Platz in der Stammelf kämpfen, aber er hat den Vorteil, dass er im Gegensatz zu praktisch all den anderen Stammspielern keine Einsätze an der EM hat.

Er wird ausgeruht sein, kann die volle Vorbereitung mit den Bayern absolvieren und dürfte diesen Vorteil mit etwas Glück dazu nutzen, sich so in den Vordergrund zu spielen. Es sei denn, Shaqiri will an die olympischen Spiele, die finden von Mitte Juli bis Mitte August statt und die Bundesliga startet bekanntlich Ende August. Aber dieses Problem wird er auch meistern, denn die olympischen Spiele sind ein Highlight, dass nicht jedem Fussballer vergönnt ist.

Eine Karriere kann man nicht planen, aber Xherdan Shaqiri hat zumindest alles unternommen, sie sich nicht mit einen überhasteten Wechsel von Anfang an zu erschweren! Gratulation!





Neues von Shaqiri

13 01 2012

Galatasaray ist ein Top-Club

meint Xherdan Shaqiri. Klar, aber erst im Sommer. Was er auch nicht ganz ausser Acht lässt. In der Süper Ligue ist noch Geld vorhanden respektive es intessiert dort nicht, wo es herkommt. Und eines ist auch klar: die heissblütige Stimmung in türkischen Stadien ist unvergleichlich. Sowas braucht ein Shaqiri.

Aber eben: erst im Sommer und nicht unter 10 Millionen!





Wetten dass?

10 01 2012

Thorsten Fink mag den Süden. Schon zu seinen Zeiten beim FC Basel verbracht er manches verlängertes Wochenende in Ibiza. Dort fanden auch die intensiven Gespräche mit HSV-Arnesen statt, welche in der „Hals-über-Kopf“ Verabschiedung beim FC Basel gipfelten. Nun geht es wieder Richtung Süden, in die andalusische Sonne der Costa del Sol. Allerdings nicht zum Ausspannen sondern ins Traingslager. Tür an Tür mit seinem früheren Arbeitgeber, dem FC Basel. Und wieder ist helle Aufregung im Stall, denn Fink hat seine Fühler nach FCB-Juwel Granti Xhaka ausgestreckt.

Doch diese Mal dürfte er auf sprichwörtlichen Granit beissen. Wer wechselt schon zu einem maximalen UI-Cup Anwärter, wenn er im Februar in der Champions-League und um den Titel spielt? Die Zeiten in denen junge Schweizer Talente Hals über Kopf beim ersten Angebot ins Ausland wechseln, sind zumindest beim FC Basel vorbei. Granit Xhaka würde es sich ausserdem einfach machen, wenn er zu einem Klub wechselt, nur weil der Trainer ihn kennt und will. Der ist nämlich schneller weg als man denkt. Wenn er das nicht glaubt, soll er sein Telefon in die Hand nehmen und sich mal mit Beg Ferati auf einen Kaffee verabreden. Der kann ihm was erzählen (auch wenn die Beweggründe bei Ferati ein wenig anders lagen).

Deshalb ist die These, dass dieses Mal in der Sonne Spaniens tatsächlich „nur“ trainiert wird auch wenig gewagt.

Xhaka wechselt erst im Sommer. Sicherlich in die Bundesliga, aber nicht zum HSV und Shaqiri spielt ab Sommer 2012 bei Manchester als Ersatz für Nani (nur ein Scherz). Noch einmal lässt sich Bernhard Heusler nicht auf dem falschen Fuss erwischen…





Der FCB hat die Sättigungsgrenze erreicht

21 08 2011

Es ist ein bisschen wie bei Roger Federer. Der Nimbus des Unbesiegbaren ist beim FCB verschwunden. Die Gegner erfreuen sich am Sieg gegen die Mannschaft mit grossem Namen, Angst oder Respekt haben sie aber nicht mehr. Zurückblickend wird man sagen, dass der Niedergang mit einem der grössten Erfolge in der Klubgeschichte begonnen hat: der direkten Qualifikation für die Champions-League Gruppenphase.

Noch ist es nicht zu spät, allerdings sollte man jetzt den Tatsachen ins Auge schauen und sich nicht mit dem Fink-Floskeln „Wir haben schon grössere Rückstände aufgeholt“ über Wasser halten. Der FCB muss jetzt und heute mit der Planung der Zukunft beginnen. Dies heisst auch, ein bis drei Jahre auf Titel zu verzichten, dafür aber wieder eine hungrige und kämpferische Mannschaft auf die Beine zu stellen. Die Leute dazu hat der FCB: Xhaka, Fabian Frei, Cabral, Sommer, Dragovic, Voser, Shaquiri (denn mit der Leistung wird er mit einem Wechsel ins Ausland zum zweiten Philipp Degen) können die Basis für den FCB 2013 sein. So weitermachen wie bisher und auf das Prinzip Hoffnung setzen klappt nicht, denn rückblickend betrachtet hat man die Meisterschaft 2011 mit einer Mannschaft geholt, die bereits über ihren Verhältnissen lebte. Diese Tatsache hat dem einen oder anderen wohl den Blick für die Realität vernebelt.

Bernhard Heusler und seine Truppe werden hoffentlich die Kraft haben, durch’s Tal der Tränen zu marschieren. Es wird Zuschauer kosten, aber eine Massae von gegen 12’000 kann ein FCB immer mobilisieren („Erfolg isch nit alles im Läbe, au wenn’s schlächt goot sinn mir mit drby…..“).





Die Spannung auf die Fussballsaison wird aufgebaut – Uhhh

13 07 2011

Natürlich kann ich nicht versprechen, dass ich bleibe. Das ist im Fussball immer schwierig. Aber ich bin jetzt beim FCB, habe einen Vertrag (bis 2014) und fühle mich wohl hier.

Mit diesem Satz wird Xherdan Shaqiri heute im Blick zitiert und natürlich heisst es aus Zürich sofort, dass der Jungstar sich auch schon klarer zum FCB bekennt hätte. Shaqiri also auf dem Absprung? Sicher nicht. Aber es ist legitim nun die Spannung auf die Saison anzuheizen, schliesslich mag noch nicht richtig Stimmung aufkommen. Wenn Shaq dann aufgrund der U-21 WM am Samstag geschont wird, heisst es sicher bald: „Shaq unzufrieden“.

Aber nur ruhig bleiben. Solang nicht Arsenal, ManU oder die Bayern anrufen und 10 Mio. auf den Tisch legen, spielt Shaqiri diesen Herbst erstmal Champions-League mit den FCB. Alles andere steht in den Sternen. Denn in einem hat Shaqiri recht, was kann man heute schon versprechen.





Dangge Franco – Dangge FCB

26 05 2011

(Bild: Keystone)

Bis zum 16. Juli 2011. Wir sind dann mal weg….und Gratulation dem FCZ zum Vize-Meistertitel und viel Glück in der Champions-League Qualifikation.