Nicht erst seit dem Gewinn der U-17 Weltmeisterschaft und dem engagierten Auftritt der U-21 an den Europameisterschaften weiss man in Europa, dass im Schweizer Nachwuchs gut gearbeitet wurde. Leider verliessen die Talente die Schweiz aber oft, bevor Sie auch nur eine Minute in der hiesigen Super League spielten. Diesen Sommer aber – so scheint es – trägt die gute Arbeit im Schweizer Fussball erst Früchte. Mit dem FCB, Sion, YB und Thun sind vier Schweizer Mannschaften im europäischen Fussball dabei, wenn auch die grossen Nationen in den Wettbewerb eingreifen. Früher hätte ein Schweizer Fussballklub gegen einen Serie A Verein, auch wenn es Palermo war, das Nachsehen gehabt. Heute aber treten Schweizer Mannschaften wie Thun mit einem anderen Verständnis an und werden auch von den Gegner respektiert. Deshalb ist auch die Leistung des FCZ gegen Standard Lüttich – trotz Baisse in der Meisterschaft – hoch anzurechnen.
Bayern, Braga, Celtic Glasgow und Stoke City sind keine Leichtgewichtet. Überraschungen sind unter den heutigen Voraussetzungen aber immer möglich.
Freuen wir uns auf weitere Erfolge und Punktegewinne der Schweizer Klubs. Dies wird uns in den nächsten Jahren weitere Europacupplätze bringen oder aber die mühsame Qualifikation durch östliche Fussballprovinzen ersparen. Davon wird auch die hiesige Liga profitieren, da das Erreichen von Platzierungen für die europäische Wettbewerbe umso attraktiver wird. Der Kampf um diese Plätze wird unseren Fussball wettbewerbsfähiger und kompetitiver machen und vielleicht auch dazu führen, dass das eine oder andere Talent etwas länger in der Schweiz bleibt, bis es dem Lockruf des Auslands folgt.