Nun ist es definitiv. Xherdan Shaqiri wechselt zu den Bayern. Man muss ihm und seiner Familie ein Lob aussprechen. Im Gegensatz zu anderen Beispielen beim FC Basel (Rakitic, Kuzmanovic) liess er sich nicht vom ersten verlockenden Angebot den Kopf verdrehen. Der Junge weiss, was er will. Mit dem FCB ist er nach dieser Saison auf dem Höhepunkt angelangt. Der dritte Meisterschaftstitel kann sich die Mannschaft nur selbst versauen, im Cup ist auch noch alles möglich und in der Champions-League steht der FCB so gut wie noch nie in seiner Geschichte dar. Sportlich kann es für ein Talent wie Shaqiri in der Schweiz nicht mehr besser kommen.
Er hat den richtigen Zeitpunkt für einen Wechsel gefunden. Wer ihm ein Wechsel nur des Geldes wegen vorwirft, tut ihm Unrecht. Würde er noch eine Saison anhängen, würde das seiner sportlichen Entwicklung nicht viel bringen. In München sprechen sie seine Sprache und obwohl immer vom FC Hollywood gesprochen wird, sind die Verantwortlichen Leute mit Bodenhaftung – so wie Shaqiri. Sicher muss er um einen Platz in der Stammelf kämpfen, aber er hat den Vorteil, dass er im Gegensatz zu praktisch all den anderen Stammspielern keine Einsätze an der EM hat.
Er wird ausgeruht sein, kann die volle Vorbereitung mit den Bayern absolvieren und dürfte diesen Vorteil mit etwas Glück dazu nutzen, sich so in den Vordergrund zu spielen. Es sei denn, Shaqiri will an die olympischen Spiele, die finden von Mitte Juli bis Mitte August statt und die Bundesliga startet bekanntlich Ende August. Aber dieses Problem wird er auch meistern, denn die olympischen Spiele sind ein Highlight, dass nicht jedem Fussballer vergönnt ist.
Eine Karriere kann man nicht planen, aber Xherdan Shaqiri hat zumindest alles unternommen, sie sich nicht mit einen überhasteten Wechsel von Anfang an zu erschweren! Gratulation!
Kommentar verfassen