Es ist ein bisschen wie bei Roger Federer. Der Nimbus des Unbesiegbaren ist beim FCB verschwunden. Die Gegner erfreuen sich am Sieg gegen die Mannschaft mit grossem Namen, Angst oder Respekt haben sie aber nicht mehr. Zurückblickend wird man sagen, dass der Niedergang mit einem der grössten Erfolge in der Klubgeschichte begonnen hat: der direkten Qualifikation für die Champions-League Gruppenphase.
Noch ist es nicht zu spät, allerdings sollte man jetzt den Tatsachen ins Auge schauen und sich nicht mit dem Fink-Floskeln „Wir haben schon grössere Rückstände aufgeholt“ über Wasser halten. Der FCB muss jetzt und heute mit der Planung der Zukunft beginnen. Dies heisst auch, ein bis drei Jahre auf Titel zu verzichten, dafür aber wieder eine hungrige und kämpferische Mannschaft auf die Beine zu stellen. Die Leute dazu hat der FCB: Xhaka, Fabian Frei, Cabral, Sommer, Dragovic, Voser, Shaquiri (denn mit der Leistung wird er mit einem Wechsel ins Ausland zum zweiten Philipp Degen) können die Basis für den FCB 2013 sein. So weitermachen wie bisher und auf das Prinzip Hoffnung setzen klappt nicht, denn rückblickend betrachtet hat man die Meisterschaft 2011 mit einer Mannschaft geholt, die bereits über ihren Verhältnissen lebte. Diese Tatsache hat dem einen oder anderen wohl den Blick für die Realität vernebelt.
Bernhard Heusler und seine Truppe werden hoffentlich die Kraft haben, durch’s Tal der Tränen zu marschieren. Es wird Zuschauer kosten, aber eine Massae von gegen 12’000 kann ein FCB immer mobilisieren („Erfolg isch nit alles im Läbe, au wenn’s schlächt goot sinn mir mit drby…..“).
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