Es ist bereits sehr viel zum Fall Alex Frei geschrieben worden. Erfahrene Sportjournalisten und Hobby-Kommentarschreiber haben sich gleichermassen geäussert. Dem wäre eigentlich nichts beizufügen. Es bleibt die Erkenntnis, dass man einen Alex Frei nicht in eine Struktur oder eine System einbinden kann. Das klappte auf dem Fussballplatz nicht und ist schlussendlich auch beim Übergang vom Fussballer zum Fussballfunktionär gescheitert.
Die Führung des FC Basel strebt ein heeres Ziel an. Der FC Basel ist und soll auch in Zukunft identitätsstiftend sein. Dazu gehört es, dass ehemalige und regional verankerte Sportgrössen an den Klub gebunden und eingebunden werden. Das fängt bei Karli Odermatt an, geht über Marco Walker, Adrian Knup, Massimo Ceccaroni, Beni Huggel und wird wahrscheinlich auch einmal bei Marco Streller so sein. Die Idee dahinter ist, dass die Spieler das rotblaube Herz auch mit auf die Führungsebene nehmen. Denn wenn der Klub auch die nächsten 10 bis 15 Jahre nachhaltig geführt werden soll und die aktuelle Philosophie weitertragen soll, dann müssen Personen ran, die den rotblauen Virus in sich tragen und die Philosophie der aktuellen Führungscrew verinnerlichen. Denn aus diesen Personen kann der nächste Bernhard Heusler rekrutiert werden und nur wenn Personen nachgezogen werden, welche die Philosophie verinnerlicht haben, wird das jetzige System FCB auch in Zukunft Bestand haben.
Für Alex Frei ging das vielleicht zu gemächlich. Er ist keiner, welche die Sache langsam angeht. Er wählt den harten Weg und wirft sich sogleich ins Haifischbecken Sportfunktionär. Verläuft die 2. Karriere des Alex Frei genauso wie die erste, dann wird der FCB in 10 bis 15 Jahren wieder Freude an ihm haben. Ich sehe schon die Schlagzeilen „Alex Frei: Vor 15 Jahren wollten Sie ihm einen Juniorentrainerjob geben, jetzt wird er Präsident und CEO der FC Basel 1983 AG“.