Wer Kindern Geld gibt, damit sie den Rasen mähen, der muss sie schon bald dafür bezahlen, dass sie überhaupt zur Schule gehen. Nun, vielleicht übertreibe ich ein wenig. Aber genau das ist das Problem des Systems mit Anreizen. Etwa ähnlich verhält sich beim FC Basel un der Champions-League. In den letzten Jahren hat der Klub seinen Anhängern Spiel mit Bayern, Manchester und Barcelona gegeben und wundert sich nun, dass niemand mehr den FCB gegen Cluj spielen sehen will. Im Grunde genommen hat es nichts mit dem FC Basel zu tun und auch nicht mit jenen treuen Seelen (ich sage schon lange, dass der harte Kern der FCB Fans knapp 10’000 ausmacht), welche an jedes Spiel gehen.
Es liegt in der Natur des Menschen, dass er immer mehr will. So verhält es sich auch beim breiten Basler Fussballpublikum. Wie entgegnet man dieser menschlichen „Schwäche“. Ihr immer mehr geben und Jahr für Jahr in der Champions-League spielen? Oder aber mal Ausscheiden, die Enttäuschung aller auf sich ziehen und damit dem Publikum mal wieder vor Augen halten, dass im Sport – wie im richtigen Leben – nichts selbstverständlich ist? Nun Fussballtrainer und Psychologen würden andere Ansätze wählen. Tatsache aber ist, der FCB muss am Mittwoch um einen (nicht selbstverständliche) Teilnahme kämpfen. Und das ist gut so. Sollte er Ausscheiden, wäre das auch kein Weltuntergang. Dort tummeln sich Klubs wie Napoli, Tottenham, Atletico Madrid, Inter, Liverpool, Marseille, etc.. Und die können alle auch Fussballspielen und kommen nicht alle Tage in den St. Jakob Park.
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