Christian Heeb will bei Radio Basel aussteigen

7 09 2011

Es war ein ambitiöses Projekt, welches der ehemalige Radiopionier Christian Heeb vor zwei Jahren mit Radio Basel über den Äther liess. Er wollte nicht weniger als die Radiolandschaft revolutionieren und seinem ehemaligen Mitstreiter Roger Schawinski nacheifern. Ein Radio mit Inhalt, journalistisch herausragend, die Nummer 1 in der Nordwestschweiz und Konkurrenten wie SWR oder Radio DRS hinter sich lassen.  Radio- und Zeitungsjournalisten wurden zum neuen Sender geködert, um dem inhaltlichen Anspruch gerecht zu werden. Allein die Zahlen, sowohl wirtschaftlich als auch punkto Hörerschaft, wollten sich nicht in die angepeilten Sphären entwickeln. Radio mit Inhalt ist anspruchsvoll. Es braucht gute und „teure“ Redaktoren und man muss sich gerade als Privatradiostation auch einen journalistischen Respekt respektive eine Reputation bei der Hörerschaft erarbeiten. Ausserdem braucht es Geld – viel Geld (Roger Schawinski kann davon ein Lied singen). Soweit man sich bei Radio Basel auch anstrengte, an die journalistische Reputation eines gebührenfinanzierten Regionaljournals kam man nicht heran.

Nun will (oder muss?) Christian Heeb seine Anteile an seinen Mitgründer abgeben. Wohin der Weg führt scheint klar. Radio Basel wird wohl zu dem, was Privatradios am besten können. Unterhaltung, schnelle und kurze
Informationen und immer nah am Puls der Hörerschaft sein. So sind den Abstriche in der Redaktion zwecks Kostenoptimierung vorprogrammiert, damit das Radio wieder zu einem für die lokale und regionale Werbekundschaft attraktivem Begleitmedium wird. Einmal mehr steht der gebeutelten aber nicht totzukriegenden Frequenz 101,7 nach Raurach, Edelweiss, Basel 1 und Radio Basel eine Neuorientierung ins Haus. Das Medium Lokalradio ist und war dann erfolgreich, wenn man sich bewusst ist, was es ist: Kein zweites Radio DRS, aber eine regional verankerte Alternative mit guter Musik, eloquenten Moderatoren und einem Newsteppich à la 20 Minuten.

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Billige Publicity?

21 01 2011

Im Kampf um Aufmerksamkeit und Hörer scheint Radio Basel jedes Mittel recht. Seit heute moderiert Jörg Kachelmann (der noch immer als unschuldig geltende Angeklagte eines Prozesses) dort das Wetter (siehe Blick-Online).

Aber wahrscheinlich liege ich falsch und es gibt einfach keinen besseren Wettermann für Erwachsene…





Basler Privatradios im Gleichschritt

19 01 2011

Das grosse Beben in der Basler Privatradiolandschaft bleibt weiterhin aus. Die neusten Zahlen von Publicadata sind fast schon langweilig. Radio Basilisk bleibt weiterhin der unangefochtene Branchenprimus in der Region Basel und steht bei den Privatradios national auf Platz 10. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2010 verbesserten sich die Hörerzahlen um 0,2%. Genau um denselben Wert verbesserte die Nummer 2, Radio Basel. Zwischen den beiden Platzhirschen liegen weiterin rund 50’000 HörerInnen. Weit besser entwickelten sich die Zahlen der Staatssender: DRS1 und DRS 3 legten beide um 0,7% zu. Fazit: Radiohören ist weiterhin eine der beliebtesten Beschäftigungen von Herr und Frau Schweizer.





Radio Basel mit FCB

19 10 2009

Radio Basel scheint nun auch in Sachen Sport auf „alte Hasen“ zu setzen. Wie Radio Basilisk Chefredaktor Benedikt Erni heute gegenüber onlinereports bestätigt, wechseln René Häfliger und Jakob Gubler vom Stadtsender zu Radio Basel. Dabei werden die beiden sich kaum mit Themen wie Wasserball, rhythmische Sportgymnastik oder Feldhockey beschäftigen. Es ist davon auszugehen, dass auch Radio Basel in Sachen Sportübetragungen nicht am Thema FCB vorbeikommt.

Da der neue Sender den Wortanteil hochhalten wird, ist anzunehmen, dass die Spiele komplett und am Stück übertragen werden. Man hätte dann zumindest eine Konkurrenz zur Live-Übertragung von DRS 4. Und gerade beim Staatsradio möchte sich Radio-Basel Gründer Christian Heeb ja sein neues Publikum abholen.

Übrigens: der Schreibende war auch mal in Sportreporter in Sachen FCB und hat sich seit Ende letzten Jahres zur „Ruhe“ gesetzt. „Never say never again“, meine Koordinaten sind ja bekannt:-).