(Bild: G. Kefalas/Keystone; 20min.ch)
Alex Frei ist unzufrieden. Als kritischer Mensch, der sich im Fussballerleben alles hart erkämpfen musste, ist die aktuelle Situation für ihn keine schöne. Gestern Abend war sein Abgang von Pfiffen begleitet und das in jenem Stadion, wo er sonst Tor um Tor schiesst. Das gibt ihm und auch Ottmar Hitzfeld zu denken. Hitzfeld erkannte sofort, was sich im Innern des Kapitän in diesen Sekunden abspielte.
Soll Alex Frei nun zurücktreten, wie es in diversen Zeitungen bereits spekuliert wird? Ich denke ja. Ich hab dies an dieser Stelle schon mal im Rahmen des „Rücktritts“ von Marco Streller proklamiert. Wenn’s kein Spass mehr macht, dann soll man aufhören. Und es kann mir keiner weismachen wollen, Alex Frei macht es Spass. Frei ist aber auch jemand, der vor keiner Herausforderung davonläuft. Gerade deshalb ist er nun im Dilemma.
Für mich ist aber klar. Frei soll aus der Nati zurücktreten. Seine Verdienste sind unbestritten. Sein Rücktritt würde aber auch dafür sorgen, dass die Mitspieler in der Nationalmannschaft die Verantwortung nicht mehr auf den Kapitän abschieben können, nachdem dieser von gewissen Kreisen der Medien in den letzten Monaten systematisch als Auslöser und Grund für die schlechten Leistungen in der EM-Kampagne hingestellt wurde.
Ausserdem käme ein Rücktritt aus der Nationalmannschaft dem FC Basel zu Gute. Der sich noch lange über einen jeweils gut ausgeruhten und seelisch ausgeglichenen Alex Frei freuen könnte.
Man ist geneigt Alex Frei zuzurufen: Schlaf drüber und fäll die unausweichliche Entscheidung. Wirf den seelischen Ballast ab und schau in die Zukunft!