Es ist zum (H)Eulen!

2 03 2011

Eine wahrlich weltbewegende Geschichte. Ganz abgesehen davon, dass die „Tat“ als solches (Wegspedieren einer Eule per pedes) nicht angepasst war, erscheint die Nachbearbeitung der Geschichte geradezu einem Monty Python Film entsprungen.

Da geht ein reuiger „Tierquäler“ in den Zoo zum Eulenkäfig, um diese Tiere besser kennen zu lernen (hoffentlich geht er nicht tagsüber, Eulen sind nämlich nachtaktiv) und ist zudem bereit, „Sozialarbeit“ im Zoo zu verrichten.

Hoffentlich zahlt es sich für den armen Mann aus.





Die FIFA-WM 2026

3 12 2010

Nach den gestrigen Entscheiden mache ich mir natürlich so meine Gedanken, wo die WM 2026 stattfinden wird. Das wird dann also in 16 Jahren sein. Sepp Blatter ist dann 90 Jahre alt und kandidiert wahrscheinlich zum letzten Mal als FIFA-Präsident. Rund 2/3 der heutigen FIFA-Exekutivmitglieder dürften dann nicht mehr im Amt sein. Entweder weil Sie mittlerweile verstorben sind oder weil Sie von der strengen Hand des FIFA-Ethikkommission gesperrt worden sind. Aber keine Angst, hinter jedem FIFA-Exekutivmitglied steht ein weitere Person, welche die hohle Hand macht und so wird es auch für die WM 2026 zu einer Wahl kommen. Hier ein paar mögliche Kandidaten:

– Grönland (James Bond war schon da und nach klimatisierten Stadien in Katar, ist es technisch auch möglich Stadien zu heizen)

– Die Kanalinseln Jersey und Guernsey zusammen mit der Isle of Man (tiefe bis gar keine Steuerabgaben)

– Hawaii (immerhin grösser als Katar)

– Kanada (mit fortschreitender Klimaerwärmung mutiert das Eishockeyland zur Fussballnation)

– Schweiz (ein Abschiedsgeschenk des altersmilden Sepp Blatter)





Ich glaub, ich bin im falschen Film!!

2 12 2010

For the good of the game, heisst der saloppe Slogan der FIFA. Spätestens seid heute wissen wir, das ist alles eine leere Worthülse. Wenn es noch einen Beweis für die Kommerzialisierung des Fussballs gebraucht hat, dann wurde dieser heute Mittag in Zürich erbracht. For the good of our pockets, müsste es aus Sicht der FIFA heissen.

Russland wird die Weltmeisterschaft 2018 ausrichten. Dies war vorhersehbar. Hier ist viel Geld zu machen, der Staat kontrolliert alles und greift bei Problemen wirksam ein. Ebenfalls fehlt eine freie Presse, was ganz im Sinne der FIFA ist. Dass die Engländer trotz der inhaltlich und aus wirtschaftlicher Sicht überzeugenderen Bewerbung verloren haben, war absehbar.

Mein letzter Funken Glaube an eine korrekte Wahl ging aber verloren, als Katar aus Austragsungsort für die FIFA-WM 2022 gewählt wurde. Das Wüstenland muss seine gesamte Infrastruktur erst aufbauen und während die Herren der FIFA in klimatisierten VIP-Logen sitzen, werden wir Standfussball bei 50° Celsius zu sehen bekommen respektive Fussball in klimatisierten Stadien! (Ja sind wir denn bei der Hallenfussball-WM?). Was dies mit Sport zu tun hat, verstehen wohl nur die 22 Exekutiv-Mitglieder, welche heute in Zürich diese Entscheidung getroffen haben.

Man kann diesen Entscheid aus Sicht einer nachhaltigen Entwicklung und Wirtschaftlichkeit des Fussballs nur bedauern. „For the good of the game“ ist definitiv zur Farce verkommen. Wenn die FIFA nicht so stark wäre, müsste man sich echt überlegen auszutreten und eine Alternativ-WM auf die Beine stellen. Aber solange Fernsehsender, Geldgeber und viele Verbände Jahr für Jahr dank der Geldmaschine FIFA Einnahmen generieren, wird dies wohl Utopie bleiben.

Die FIFA hat heute einmal mehr eine Chance verspielt und ihren Ruf als undurchsichtiges Unternehmen zementiert.





Was die UBS und Le Bron James gemeinsam haben

26 10 2010

Wen jemand einen Fehler macht, dann wir das in der heutigen Zeit mittels intensiver Kommunikation mit dem „Kunden“ wieder ausgebügelt. Früher standen die Verantwortlich hin und schütteten Asche auf ihr Haupt. Heute läuft das über einen Werbespot. Die UBS macht es mit ihrer neuen Kampagen vor.

Doch seien wir ehrlich. Le Bron James „Vergangenheitsbewältigung“ im neuen NIKE-Werbespot ist viel amüsanter und dramatischer. Le Bron James, das Kind Clevelands, hat diesen Sommer die Cavaliers verlassen und spielt ab nächster Woche in der NBA für die Miami Heat (siehe auch Blogeintrag vom 19. Juli 2010).





Die Herren Fussballberater

20 10 2010

(Foto: dpa)

So schnell kann es gehen und so unterschiedlich können die Aussagen sein. FCB-Verteidiger Behrang Safari’s Vertrag läuft Ende Saison aus. Noch vor drei Tagen liess er sich in der BaZ verlauten „Mir gefällt es super beim FCB, ich würde gerne hier bleiben“. Heute posaunt Safari’s Berater Martin Dahlin in der BILD: „Behrang bleibt nicht in der Schweiz. Es gibt Angebote aus Deutschland, Spanien und England.“

Na dann. Gute Reise Herr Safari und schauen Sie, dass ihnen Dahlin immer schön den Weg des Geldes zeigt:-)





Die Causa Frei

13 10 2010

(Bild: G. Kefalas/Keystone; 20min.ch)

Alex Frei ist unzufrieden. Als kritischer Mensch, der sich im Fussballerleben alles hart erkämpfen musste, ist die aktuelle Situation für ihn keine schöne. Gestern Abend war sein Abgang von Pfiffen begleitet und das in jenem Stadion, wo er sonst Tor um Tor schiesst. Das gibt ihm und auch Ottmar Hitzfeld zu denken. Hitzfeld erkannte sofort, was sich im Innern des Kapitän in diesen Sekunden abspielte.

Soll Alex Frei nun zurücktreten, wie es in diversen Zeitungen bereits spekuliert wird? Ich denke ja. Ich hab dies an dieser Stelle schon mal im Rahmen des „Rücktritts“ von Marco Streller proklamiert. Wenn’s kein Spass mehr macht, dann soll man aufhören. Und es kann mir keiner weismachen wollen, Alex Frei macht es Spass. Frei ist aber auch jemand, der vor keiner Herausforderung davonläuft. Gerade deshalb ist er nun im Dilemma.

Für mich ist aber klar. Frei soll aus der Nati zurücktreten. Seine Verdienste sind unbestritten. Sein Rücktritt würde aber auch dafür sorgen, dass die Mitspieler in der Nationalmannschaft die Verantwortung nicht mehr auf den Kapitän abschieben können, nachdem dieser von gewissen Kreisen der Medien in den letzten Monaten systematisch als Auslöser und Grund für die schlechten Leistungen in der EM-Kampagne hingestellt wurde.

Ausserdem käme ein Rücktritt aus der Nationalmannschaft dem FC Basel zu Gute. Der sich noch lange über einen jeweils gut ausgeruhten und seelisch ausgeglichenen Alex Frei freuen könnte.

Man ist geneigt Alex Frei zuzurufen: Schlaf drüber und fäll die unausweichliche Entscheidung. Wirf den seelischen Ballast ab und schau in die Zukunft!





Integration anders rum

1 09 2010

Jose Mourinho hat Probleme mit Deutschen. Sie können kaum Spanisch und mit Englisch steht es auch nicht besser. Dies ist heute in diversen Onlinemeldungen nachzulesen. Grundsätzlich sei die Frage erlaubt, mit wem Mourinho keine Probleme hat, aber das ist eine andere und wohl viel kompliziertere Geschichte.

Kommen wir also zurück zum eigentlich Kern. Die beiden deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Mesut Özil haben mit Glanz in den Augen und einem dicken Bankkonto vor ein paar Wochen zu Real Madrid gewechselt. Dies „weil der Trainer mich unbedingt wollte“, so beide unisono. Nun grundsätzlich stellt sich mir hier folgende Frage. Obwohl Fussballklubs mittlerweile Summen umsetzen, welche jedes KMU vor Blass erneiden lassen, sind sie offenbar noch nicht in der Lage, die Dossier ihrer Angestellten richtig zu beurteilen. Es wäre ein leichtes gewesen, die Sprachkenntnisse zu testen, zumal die beiden nicht gerade billig waren. Fussball scheint also doch keine Sprache zu sein, die alle verstehen.

Özil und Khedira sei ein Integrations-Crashkurs bei Günter Netzer zu empfehlen und Mourinho sollte sich Giovanni Trapatoni zu Gemüte führen. Den hat in München auch keiner verstanden und er ist deutscher Meister geworden.





Nachgetreten: Die Durchhalteparolen

16 02 2009

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(Bild: flickr.com)

Glauben Sie mir, nichts liegt mir ferner, als dem FCB Miss-Erfolg zu wünschen. Ich gehöre nämlich in die Kategorie „Ja, eine FCB-Niederlage kann mir die Stimmung versauen“ und manchmal sogar ein Unentschieden wie gestern gegen die Grasshoppers. Was mich allerdings noch wütender macht, sind die ständigen Durchhalteparolen. Ja, ich weiss, dass Leben als Fussballprofi ist nicht einfach und nach dem Spiel eine gescheite Analyse zu machen, ist noch weit schwerer.

Aber langsam glaube ich, dass die Aussagen auch von der eigenen Leistung ablenken sollen. Beispiele gefällig.

„Diese Niederlage ist nicht so schlimm, wir haben ja noch 17 Spiele vor uns“. – Reto Zanni nach der 2:3 Niederlage gegen die Berner Young Boys am 7. Februar 2008.

„Jetzt müssen wir gegen GC und den FCZ gewinnen“. – Marco Streller nach der 2:3 Niederlage gegen die Berner Young Boys am 7. Februar 2008.

Wir können es immer noch aus eigener Kraft schaffen, Meister zu werden.“ – Marco Streller, nachdem der FCZ gegen GC am 8. Februar 2009 nur ein 2:2 erreichte.

„Jetzt müssen wir gegen den FCZ gewinnen. Ohne Wenn und Aber. – Marco Streller nach dem 0:0 gegen die Grasshoppers.

„Wir müssen auch das positive sehen, wir haben kein Tor erhalten.“ – Benjamin Huggel nach dem 0:0 gegen die Grasshoppers.

Nun, Durchalteparolen können was Gutes sein. Sie können dem Fan das Vertrauen in die Mannschaft vermitteln. Zum Bummerang werden diese nur, wenn die Spieler beginnen zu glauben, was sie erzählen. Dann nämlich liegt der Verdacht nahe, dass sie den Ernst der Lage nicht wirklich erkannt haben. Noch ist es aber nicht soweit und wir können immer noch auf das nächste Spiel gegen den FCZ hoffen.

Wenn die Spieler dann anschliessend nur nicht zu Protokoll geben: “ Meister wird, wer am Ende oben steht und noch ist rechnerisch alles möglich.“ Eine weitere sehr beliebte Durchhalteparole, um eigentlich nichts anders zu sagen wie: Es ist alles verloren, wir haben es vergeigt!