Ich gebe es zu. Ich lag falsch und wahrscheinlich sechs Jahre zu voreilig, als ich Le Bron James mit Massimo Ceccaroni verglich . Heute haben sich die Cleveland Cavs und Le Bron in die US-amerikanische Sportgeschichtsewigkeit gespielt.
RESPECT!
Ich gebe es zu. Ich lag falsch und wahrscheinlich sechs Jahre zu voreilig, als ich Le Bron James mit Massimo Ceccaroni verglich . Heute haben sich die Cleveland Cavs und Le Bron in die US-amerikanische Sportgeschichtsewigkeit gespielt.
RESPECT!
Anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom 15. Dezember 2016 beschliesst der Verein FC Basel für seine Mitglieder bedeutenden Statutenänderungen. Da ich leider krankheitsbedingt nicht an der ausserordentliche Generalversammlung teilnehmen kann, veröffentliche ich hier meine nie gehaltene Rede vor den Mitgliedern. Ich denke, dass es Gedanken sind, welche nicht unausgesprochen bleiben sollten, selbst wenn es auf diesem Wege ist.
„Werte Mitglieder, sehr geehrter Vorstand. Wir beschliessen heute Statutenänderungen, welche meines Erachtens von einer Tragweite sind, dass diese nicht einfach vor Weihnachten durchgewunken werden sollten, ohne ein paar Gedanken mit Ihnen zu teilen.
Die Mitglieder, welche in unserem Falle im Verein FC Basel miteinander verbunden sind, sind die Seele eines jeden Vereins. Es steht ausser Frage, dass der Fussballbetrieb erfolgreich und durchaus mit Emotionen behaftet betrieben werden kann, aber ohne Verein, ohne Mitglieder fehlt ihm die Seele. Wir kennen den „seelenlosen“ – nicht zu verwechseln mit emotionslosen – Fussball vom Mutterland England, wo Woche für Woche unter den Augen mehr oder weniger begeisterter Konsumenten, Fussball gespielt wird. Im Grunde sind die Premier League und damit auch die dort vorherrschenden Vereine aber nicht mehr als perfekt organisierte Unternehmen der Unterhaltungsindustrie. Unser FC Basel ist dank und wegen seines Erfolges in den letzten Jahren ebenfalls zu einem solchen Unternehmen herangereift. Ich blende damit nicht die Tatsache aus, dass uns diese Tatsache grosse Erfolge beschert hat. Aber was wir heute beschliessen, bringt uns einen Schritt näher, die Seele des Klubs zu verlieren, sollten nicht entsprechende Gegenmassnahmen eingeleitet werden.
In der Basler Zeitung stand im Vorfeld zu dieser ausserordentlichen Generalversammlung, dass der Verein nicht selbsttragend ist. Das stimmt, allerdings hat der Verein kaum Möglichkeiten Einnahme ausserhalb der Mitgliederbeiträge zu generieren. Seit die Klubs in Aktiengesellschaft organisiert sind, schlagen zum Beispiel die Matcheinnahme auf der Aktivseite dieser Gesellschaften zu Buche. Es stellt sich mir auch grundsätzlich die Frage, ob der Verein selbsttragend sein muss. Die Schweizer Bauern sind es auch nicht und die Entlassung dieser in die freie Marktwirtschaft würde viele Betriebe sterben lassen. Die Eidgenossenschaft hat sich deshalb bewusst entschieden, die Bauern zu subventionieren, da die Landwirtschaft viel dazu beiträgt, was das Landschaftsbild der Schweiz so sehens- und lebenswert macht. Vielfältige Landbewirtschaftung und die Pflege der Felder – auch in abgelegensten Regionen – wäre in einer freien Marktwirtschaft nicht wirtschaftlich und damit auch nicht erstrebenswert. Ähnlich verhält es sich in unserem Falle mit dem Verein. Die Mitglieder bilden die Grundlage des Fussballbetriebes und sind neben Fans und Fussballkonsumenten ein nicht zu unterschätzender Idenfikationsfaktor für alles, was Rotblau ausmacht.
Der Vorstand hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Vision „10’000 Mitglieder“ wahr werden zu lassen. Wirtschaftlich sind deshalb die heute zu beschliessenden Statutenänderungen verständlich. Allerdings hat es der Klub nach den Erfolgen im neuen Stadion schon verpasst, Saisonkartenbesitzer zu Mitgliedern zu machen. Indem die Saisonkartenbesitzer, allen voran für die internationale Spiele, dieselbe Vorzugsrechte wie Mitglieder erhalten haben, schwächte man die Position der Mitglieder schon damals. Dabei geht zu weilen vergessen, dass Mitglieder einen Entscheid fürs Leben fällen, während Saisonkartenbesitzer Jahr für Jahr die Rechnung machen, ob sich der Erwerb einer Karte aufgrund der Erfolge und Chancen auf internationaler Ebene auch tatsächlich lohnt. Geblieben sind den Mitgliedern unter anderem die Vergünstigungen sowie das Magazin Rotblau, welches nebenbei gesagt in der heutigen Zeit des digitalen Publishing schon längst attraktiver – zum Beispiel eingebunden mit bewegtem Bild – produziert werden könnte. Dafür würden meines Erachtens auch Nicht-Mitglieder gerne einen zusätzlichen „Batzen“ zahlen. Aber Sie haben in dieser Sache genug Expertise, weshalb ich dies nicht vertiefen möchte.
Nun aber setzen Sie mit den Statutenänderungen ein wichtiges symbolisches Signal. Zum einen schaffen Sie die Vergünstigungen der Mitglieder ab, womit ein weiterer Schritt zur Gleichschaltung zum Saisonkartenbesitzer zementiert wird. Da spielt es auch keine Rolle, dass der Mitgliederbeitrag halbiert wird. Das symbolische Zeichen, welches man damit setzt, ist entscheidend. Fast noch wesentlicher ist für mich zum anderen aber die Abschaffung des Status Freimitglied. Ich selbst werde diesen Status noch erreichen, wenn ich in rund drei Jahren dazu erklärt werde. Dabei geht es für mich persönlich weniger um die Tatsache, dass man als Freimitglied vom Mitgliederbeitrag befreit ist. Es ist die Symbolik einer 25jährigen Vereinstreue – in guten wie in schlechten Zeiten – welche damit dokumentiert wird. Meine von Peter Epting unterschriebene Aufnahmebestätigung vom 11. Januar 1994 ist für mich ein symbolisches Dokument, welches gerahmt an der Wand hängt. Die Freimitgliedschaft ist eine Auszeichnung und ein Zeichen meiner Verbundenheit zum FCB. Der Tag meiner Aufnahme bleibt in meiner Erinnerung genauso hängen, wie der Tag, an welchem ich zum ersten Mal ein Spiel im Stadion verfolgte – auch wenn es bei mir der Onkel und nicht der Vater war, welcher mich zum verlorenen Cuphalbfinal gegen Servette mitnahm. Nie werde ich den 3:3 Ausgleich von Gerd Strack nach einem 0:3 zu Pause vergessen, selbst wenn das Spiel durch einen Penaltytreffer noch 3:4 verloren ging. Ich bin zur Halbzeit geblieben, genauso wie ich auf immer und ewig Mitglied sein werde.
Die heute vorliegenden Statutenänderungen nehmen uns diese für die Seele, die Vergangenheit und Tradition dieses Vereins wichtige Symbolik. Verstehen Sie mich nicht falsch, auch wenn ich ein Nostalgiker sein mag. Ich verstehe die wirtschaftlichen Zusammenhänge gut und wünsche dem Klub, dass er das Ziel „10’000 Mitglieder“ erreicht. Ich möchte aber nicht als Nummer auf einer für Marketingzwecke attraktiven Mitgliederliste enden. Ich bin kein Fussballkonsument, ich bin Mitglied dieses Vereins und Fan mit Leib und Seele. Ich fordere Sie, liebe Mitglieder des Vorstandes, deshalb auf, auch in Zukunft dafür zu sorgen, dass der Verein und damit die Mitglieder mehr sind als ein Asset im Korb eines perfekt organisierten Unternehmens der Unterhaltungsindustrie. Füllen Sie diesen Verein mit Seele, schaffen Sie neue Angebote mit Symbolcharakter und sorgen Sie dafür, dass Mitglieder des FC Basels sich auch künftig von Saisonkartenbesitzern unterscheiden. Ich bin überzeugt, dass ich nicht der Einzige hier im Saal bin, welcher es Ihnen danken wird, wenn wir auch künftig unsere Mitgliedschaft mit einem gewissen Stolz tragen, weil wir wissen, dass unser Beitrag und unsere Liebe zu diesem Verein respektiert und ernst genommen wird, selbst wenn wir wirtschaftlich nicht selbsttragend sind.
Danke, dass Sie mir zugehört haben.“
P.S. Dieser etwas älterer Eintrag sagt alles, was der FCB für mich ausmacht.
Aus der Traum von der Champions-League. Nicht verloren und doch nichts erreicht. Der FCB scheiterte an den aufopfernd kämpfenden aber spielerisch bescheidenen Israelis von Maccabi Tel Aviv. Die Schuldigen für die beiden Unentschieden sind schnell gefunden. Es sind die Innenverteidiger mit den Namen Daniel Hoegh (jung und international unerfahren) sowie Walter Samuel (alt und international sehr erfahren). Die Kritik ist ok, wenn man es nach dem Massstab misst, dass Verteidiger Tore verhindern müssen. Dann müsste man aber auch Stürmer und Mittelfeldspieler nach dem Massstab bemessen, dass sie Tore schiessen und für die Offensive Impulse setzen sollten. Auch das war in beiden Spielen kaum der Fall.
Es liegt nicht an Daniel Hoegh, dass der FCB im Hinspiel nach 15 Minuten nicht schon 2:0 führt und auch nicht an Walter Samuel, dass es dem FCB nicht gelingt, nach Zahavis Ausgleich zu reagieren. Im Gegenteil: Walter Samuel machte als Verteidiger mit seinen genauen und weiten Pässen mehr für die Offensive, als Daniel Hoegh, welcher hier noch in einem Lernprozess steckt.
Ich teile deshalb die Meinung nicht, dass es ein Fehler war, Samuel für Hoegh zu bringen. Wenn ich überhaupt Urs Fischer etwas vorwerfend möchte, dann die Tatsache, dass er in beiden Spielen resp. nach dem Ausscheiden von Janko nicht auf Ajeti setzte. Er ist jung und unerfahren, ok. Aber er ist ein Strafraumspieler und wir haben gesehen, dass Embolo gerade gegen die Israelis eigentlich dann am stärksten war, wenn er über die Flügel kam und dort hätte auch ein unerfahrener Stürmer wie Ajeti in solchen Spielen mal seinen Fuss reingehalten und wir müssten nicht darüber lamentieren, dass wir nun Europa League spielen.
Aber was heisst lamentieren! Es ist lamentieren auf hohem Niveau. Die Europa League hat in den letzten Jahren bewiesen, dass sie fussballerisch manchmal fast spannender ist. Grosse Namen versprechen noch lange keine grossen Spiele. Deshalb mag die Enttäuschung gestern gross gewesen sein, aber schon heute gilt es, in der Europa League für Furore zu sorgen. Ein Final in Basel wäre nicht schlecht und sportlich wertvoller, als ein ehrenvolles Ausscheiden in der Champions League Gruppenphase.
Nun ist es wieder soweit. Seit Tagen geistert eine journalistische Standardübung durch den Blätterwald: die Saisonvorschau, meist gepaart mit einer Rangliste. Dies ist in etwa so unnötig wie
Interessiert es einen Basler, ob Vaduz 10. oder 9. wird? Kräht in Luzern ein Hahn danach, wenn man Thun auf Platz 5 sieht oder erwartet in Bern tatsächlich jemand was anderes als Platz 2 (Antwort siehe P.S.)?
Das wollte ich einfach mal loswerden, bevor wir uns wieder aufs Wesentliche konzentrieren können: den Duft von frisch gemähtem Rasen und das Zischen, wenn der Ball im Netz landet.
P.S. Laut einer repräsentativen Umfrage glauben 99% der Berner, 98% der Basler, 80% der Zürcher, 77% der Walliser, 55% der St. Galler, 40% der Hoppers, 25% der Thuner, 15% der Luzerner und 2 % Luganesi, dass ihre Mannschaft den Titel holt. 100% der Liechtensteiner sind überzeugt, dass Vaduz wieder Liechtensteinischer Cupsieger wird.
Urs Fischer heisst der neue Trainer des FC Basel. „Guter Entscheid!“ „Fischer, nie eine vo uns“: diese beiden Reaktionen spiegeln in etwa des Spektrums der zig-tausend Basler Fussballvolkexperten wieder. Um es mit den Worten der Fussballromantiker zu sagen: „FCB chasch nid wärde, FCB Fän das muesch sy“. Punkt! Niemand hat davon geredet, dass man als FCB Spieler oder sogar FCB-Trainer geboren wird. Die Ära der Streller, Frei, Huggel und Degens ist vorbei. Sie war einzigartig und wird es auf Jahre auch bleiben. Sind Gonzalez, Gashi, Frei, Vaclik, Elneny, Delgado, Samuel und wie sie alle heissen, „eine vo uns“? Nein. Identifizieren Sie sich mit dem Klub, seiner Geschichte und seiner Philosophie? Ja und das zählt.
Urs Fischer verdient Kredit. Er muss „keiner von uns“ werden, aber er wird mit Leib und Seele die FCB-Philosophie nach Innen und Aussen tragen. Das traue ich ihm zu. Die Chance, dass er nach sechs Jahren der erste FCB-Trainer wird, der keinen Meistertitel holt, ist schon rein statistisch mit einer grossen Wahrscheinlichkeit versehen. Doch das ist zweitrangig. Viel wichtiger ist, dass in der mit den Erfolgen immer grösser gewordenen FCB-Fanschar wieder die Erkenntnis wächst, dass der FCB schlussendlich auch nur ein Klub ist, der 90% seiner täglichen Arbeit in der Schweizer Super League spielt.
Das Wichtigste überhaupt aber ist, dass für Urs Fischer all das, was ich vor einem Jahr über Paulo Sousa geschrieben habe, NICHT gilt.
„Wüsse, wohär me kunnt; schätze was me hett“ hiess es mal auf einer Choreo der Muttenzerkurve. Es wird Zeit, dass man sich dieser Worte wieder erinnert.
Heute ist es soweit. „Dr Keenig vo Basel“ verabschiedet sich von seinem Fussballvolk. Das letzte Spiel, der letzte Gang durch die Senftube. Schluss, Aus. Zwar gibt es noch einen Cupfinal, aber dieses Spiel und diesen Moment müssen wir mit rund 20’000 Wallisern teilen. Heute aber gehört der Abend ganz der FCB-Familie.
Marco Streller tritt von der grossen Fussballbühne ab. Wieso macht einer sowas? Viel zu früh, noch im Saft? Er hat zwar alles mit dem FCB erreicht, was man als Fussballer erträumen kann, aber nie den seinem Können entsprechenden Durchbruch in einer grossen Liga geschafft. Was also bleibt hängen? Fragen über Fragen, welche man sich nur stellt, wenn man im Fussball wie im Berufsleben (Anmerkung der Redaktion: Fussballer ist ein Beruf) nur den einen vertikalen Karriereweg nach oben kennt. Marco Strellers Karriere sollte Vorbild für andere Berufskarrieren sein.
Strebe nicht nach einer von der Gesellschaft (und deinem Umfeld?) erwarteten geradlinigen Karriere. Entwickle dich auch mal horizontal, mach einen Schritt zurück, hör auf deinen Bauch und schlussendlich Spiel dort, wo du dich wohl fühlst. Marco Streller fühlt sich in Basel wohl. Was wichtig ist, spielte sich auf knapp 30 Quadratkilometer ab. Er sah die Welt der grossen Ligen nur bei den Besuchen des FCB und doch hat er mehr erreicht als all die Weltenbummler: Arbeite dort, wo du dich wohl fühlst, hab Spass daran und der Erfolg stellt sich ein.
Marco Streller ist auch als Mensch ein Vorbild. Genau deswegen endet heute zwar eine Karriere als aktiver Fussballer, aber die Ära Streller nimmt heute Abend beim FCB erst gerade ihren Anfang.
Gestern war mal wieder Europa-League und die Augen des FCB schielen auf Dnipro Dnipropetrovsk. Sollten die Ukrainer sich gegen Napoli durchsetzen und den Finale gewinnen, dann steigen die Chancen des FCB, sich direkt für die Gruppenphase der Champions-League zu qualifizieren.
Der Sieger der Europa-League kriegt dieses Jahr einen direkten Platz in der Champions-League. Es sei denn, er qualifiziert sich über die heimische Meisterschaft. Die Ukrainer stehen zurzeit auf so einem CL-Platz in der Meisterschaft.
Hoffen wir, dass es so bleibt und kommt. Vieles beim FCB (Kader, Trainer, etc.) wird davon abhängen, ob man wieder direkt Champions-League spielt oder im Sommer durch die Qualifikation muss.
Der FC Basel steuert ungefährdet auf den sechsten Meistertitel in Serie hin. Trotzdem gibt es auch neben dem Platz viel zu reden. Paulo Sousa, Portugiese und trainertechnisch gesehen ein Nomade, beschäftigt sich bereits nach einem Jahr mit dem Weiterzug seiner Karawane. Es soll nach Italien gehen, so liest man. Im Allgemeinen steht Loyalität heute im normalen Berufsleben nicht mehr zuoberst. Karrieresprünge sind oft nur über Wechsel möglich, wieso soll es also im Fussball anders sein.
Paulo Sousa hat sich nie richtig in Basel eingelebt. Das versprochene Deutsch hat er nie gelernt, wohlwissend, dass sein Ziel ein grosser Klub in Italien oder England ist. Wieso soll er auch bleiben? Nach 6 Titeln in Serie kann er als Trainer nur verlieren. Ausserdem steht in der Championsleague wohl der Gang durch die Qualifikation an. Wenn er kühl rechnet, dann weiss er, dass sein Marktwert nie besser als heute ist.
Beim FCB setzen Sie seit der Ära Gross eh nicht mehr auf langfristig engagierte Trainer. Das System steht über dem Einzelnen und soll deshalb dem heutigen Zeitgeist vorbeugen, damit der Wechsel des Übungsleiters nicht den ganzen Klub durcheinander bringt. Der FCB kann diesen Sommer beweisen, dass er dieses System zur Perfektion beherrscht und Martin Andermatt als Nachfolger von Paulo Sousa präsentieren.
Wer gestern das Spiel im Joggeli verfolgte, sah einen Gegner, der aufsässig war, schneller und vor allem in der zweiten Halbzeit ein permanentes Pressing aufzog. Noch nie wurde der FCB im heimischen Stadion so in die Defensive gedrängt. Nicht gegen Chelseal, ManU, Real oder Liverpool. Das Team von Porto bestach durch seine Geschlossenheit und das blinde Verständnis der Akteure untereinander. Das war eindrücklich. Gleichzeitig fand der FCB nie den Rhythmus. Irgendwie aber auch kein Wunder, beim zweiten Ernstkampf nach der Winterpause.
Warum Porto aber doch nicht in einem Atemzug mit den ganz grossen Klubs der Champions-League genannt werden kann, zeigte sich an diesem Abend trotz einen Eckballverhältnis von 0:9 gegen den FCB: Aus dem Spiel gelang den Portugiesen (damit ist das Land gemeint aus dem der Klub kommt, nicht die Spieler. Es stand nur ein Portugiese auf dem Platz) kein Goal, trotz zahlreichen Chancen. Richtig gefährlich waren Sie vor allem bei Standards, weshalb der Ausgleich durch einen Penalty nicht verwunderte. Der FCB zeigt sich gestern als netter Gastgeber. Er zog eine schlechte Leistung ein und die portgugiesischen Fans durften zweimal Jubeln, bei einem Treffer. Nette Geste.
Ohne Frage: Die Porto ist oho und gehört zur europäischen Spitze. Kommt der FCB aber besser in Fahrt und lässt man die Portugiesen spielen, aber keine Treffer erzielen, dann ist in zwei Wochen auch in Porto noch alles drin.