Ein Bild ist ausdrucksstark, es kann aber auch irreführend sein. Richtig eingesetzt löst es beim Betrachter Gedanken aus, die Worte kaum können. Diese alte Weisheit nehmen sich Medienschaffenden immer wieder zu Nutze. So auch die Zeitschrift „The Economist“, welche Obama am Strand vor Louisiana zeigt, im Hintergrund eine Ölplattform. Der Regierung wird momentan Untätigkeit und Hilflosigkeit im Umgang mit der BP-Ölkatastrophe im Golf von Mexiko vorgeworfen. Da kommt ein solches Bild gerade recht. Doch Achtung: Laut „New York Times“ ist das Bild gefälscht respektive zeigt nicht die wahre Situation, welche der Fotograf einmal festhielt.
Die Botschaft ist klar: Im Bild links steht US-Präsident Obama, den Kopf nach unten geneigt. Es scheint, als ob er den Kopf fallen lässt und damit seine Hilflosigkeit non-verbal zum Ausdruck bringt. Das Bild rechts zeigt aber, was er tatsächlich macht. Er hört den Erklärungen einer Lokalpolitikerin zu. Da diese kleiner ist als er, senkt er dazu sein Haupt. Soviel zur Macht der Medien respektive zur Macht des Bildes.
Schwach. Warum muss eigentlich alles und jeder, der mal etwas gutes tun will oder was erreicht hat, runtergemacht werden? Schade