Hatten wir das nicht schon mal?

16 03 2010

Nun reden Sie also wieder vom Domino-Effekt. Griechenland muss gerettet werden. Oder doch nicht? Egal wie es die EU macht, es ist falsch. Rettet man die hochverschuldeten Griechen nicht, dann droht der Domino-Effekt: Spanien, Portugal, Italien, die nächsten Pleitekandidaten stehen Schlange und der Niedergang von Lehmann-Brothers hat es der Politik schon mal vorgemacht, wie so ein Domino-Effekt in der Privatwirtschaft funktioniert.

Rettet man Griechenland, iss auch nicht toll. Dann begreifen die und all die anderen, welche über ihren Verhältnissen leben nämlich nicht, dass sie was falsch gemacht haben. Die EU kommt ja zur Hilfe. Dann haben wir dieselbe Situation wie bei den Banken, welche mit Staatsgeldern gerettet wurden und mit dem Staatsgarantien im Rücken bereits wieder munter saftige Geschäfte machen.

Schlussendlich ist es der Steuerzahler in der EU, welcher in die Röhre schaut. Und zwar jener aus den Staaten, die schön auf ihre Finanzen schauen und so blöd sind, nach marktwirtschaftlichen Regeln zu leben.

Wir Schweizer könnten jetzt sagen, das geht uns nichts an. Wir sind ja nicht in der EU. Aber zu früh gefreut. Die Krise macht an den Grenzen keinen Halt und lässt sich auch nicht mit Initiativen und Referenden bekämpfen. Es nützt auch nichts, wenn wir einen Antikrisenartikel in die Verfassung schreiben. Geht’s den anderen nämlich schlecht, fällt der Euro in den Keller und der Schweizer Franken wird zum starken und sicheren Hafen. Das ist schön, wenn man nach New York, München und London zum Shoppen will, aber echt mühsam, wenn man, wie der Grossteil der Schweizer Wirtschaft, vom Export lebt. Dann können sich die armen Säcke nämlich unsere hochqualitative Schweizer Ware nicht mehr leisten.

Die einzigen die von einem starken Schweizer Franken profitieren sind… Richtig! Die Banken und Versicherungen. Es ist also irgendwie verzwickt, aber es zeigt einmal mehr, dass in der Wirtschaft von heute, das Feindbild von morgen der Wirtschaftsmotor von übermorgen ist. Und wer noch an den Weihnachtsmann glaubt lebt zwar in einer heilen Welt, wird aber an Heilig Abend bitter enttäuscht.

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