Die Menschen in Japan machen diese Tage schwierige Zeiten durch. Erdbeben, Tsunami und der drohenden GAU (nicht Super GAU liebe Journalisten, GAU heisst Grösster Anzunehmender Unfall, das ist schon ein Superlativ!!) im Atomkraftwerk Fukushima sind mehr, als man in einem Menschenleben normalerweise verkraften kann.
Hierzulande reden Politiker von links (vor allem) und rechts (wegen den Wahlen) jetzt vorschnell vom Atomausstieg. Ganz nebenbei bahnt sich hier schon der nächster Stadt/Land-Konflikt unseres Landes an. Schon heute stehen unsere Stromkraftwerke auf dem Land und mit der Ruf nach erneuerbaren Energien wird dies zunehmen oder haben Sie schon mal ein Windkraftwerk in der Stadt Zürich gesehen?
In einem Leserbrief las ich diese Woche, dass eine Solarkraftwerk auf einer Fläche von 7×7 Kilometern in etwa dieselbe Menge Strom produziert wie ein Atomkraftwerk. Schön, wenn wir in der Wüste von Arizona leben, schlecht, wenn das Schweizer Mittelland heute schon zubetoniert ist.
Es wird noch einige politische Überzeugungsarbeit benötigen, um das Land und dessen Bevölkerung davon zu überzeugen, das Land, die Berge und die Flüsse für den Bau von alternativen Stromkraftwerken herzugeben. Die Diskussion um die erneurbaren Energien wird deshalb nicht nur eine der Weltanschauungen sein, sondern auch eine Diskussion Stadt-Land.
Nach der verlorenen Abstimmung um die Waffeninitiative hat Anita Fetz gemeint, dass die Städter den wirtschaftlichen Erfolg garantieren und die Landschäfter deshalb nicht so Hinterwäldlerisch sein sollen. Nun stehen die Städter als Bittsteller vor dem Land. Zeit also, sich über das Miteinander und die Art des Umgangs Gedanken zu machen…
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