Eines Tages musste es ja soweit kommen. Nach den Randalen im FCZ-Fansektor am vergangenen Freitag zwischen dem FC Basel und dem FC Zürich greift der Schweizer Meister hart durch. Ab sofort werden keine Auswärtstickets mehr verkauft und bei Hochrisikospielen (und dazu dürften dann auch Spiele des FCB im Letzigrund zählen) bleiben die Gästesektoren leer.
Die Massnahme ist irgendwie einleuchtend, doch leider hilft sie nicht, das gesellschaftliche Problem zu lösen. Die Randalen werden sich auf ausserhalb des Stadions verlagern. Damit sind die Fussballvereine vorerst aus dem Schneider. Trotzdem: das Problem an sich ist nicht gelöst. Bevor man dieses lösen kann, müssten man zuerst Ursachenforschung betreiben.
Aber hier fängt es schon an. Wieso gibt es Woche für Woche unnötige und völlig sinnlose Gewalt rund um Schweizer Sportstadien? Wieso werden Unbeteiligte in Schweizer Städten Woche für Woche Opfer von Angriffen von nach Gewalt dürstenden Jugendlichen? Die Antworten wissen die Täter selbst oft nicht, weshalb kurzfristige und nachhaltige Lösungen schwer zu finden sind.
„Muss es erst Tote geben“, ist eine viel zitierte Mahnung bei solchen Auswüchsen, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass auch dies selten hilft. Die Gesellschaft ist zurzeit machtlos. Leider! Das soll aber nicht heissen, dass wir untätig bleiben. Es braucht unpopuläre Entscheidungen, denn die Vorfälle haben eines bewiesen. Die Fans selbst haben ihre schwarzen Schafe nicht mehr im Griff.
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