(Der FCB Strum auf der Bank: Der eine sollte, der andere muss dort sitzen.)
Christian Gross hält unvermindert an seinem einzigen Stürmer Marco Streller fest. Eren Derdiyok, der im Sommer nach Leverkusen soll, schmorrt weiterhin auf der Bank. So auch gestern gegen Xamax Neuenburg. Aber auch gestern hat Marco Streller kein Tor gemacht: und genau das wäre die Aufgabe eines Stürmers. Ein Kopfball an den Pfosten und eine 100-%-ige Chance vergeigt, das die magere Ausbeute. Was der Arlesheimer auch anpackt, es gelingt ihm nichts.
Nun, mangelender Einsatz ist ihm nicht vorzuwerfen. Bei jedem Auskick von Costanzo, bei jeden langen Pass in die Spitze, versucht er seinen Mitspieler via Kopf zu lancieren. Hinzu kommt, dass die Schiedsrichter dieses Landes jedesmal, wenn ein Gegenspieler neben Streller umfällt, auf Stürmerfoul entscheiden. Trotzdem: es sei nochmals gesagt, Stürmer müssen Tore machen. Erst recht, wenn man nur einen aufbietet.
Wie soll es also weitergehen? Riskiert Christian Gross mit dem Festhalten an der Personalie Streller noch die Meisterschaft und damit seinen Kopf. Wird Streller je wieder seine Form finden? Die Kurve steht hinter ihm, das zeigen auch die Sprechchöre im gestrigen Spiel. Der Rest des Zuschauer und vor allem der Bahndamm aber pfeiffen ihn aus, wenn er wie gestern jeden Ball Richtung Tor verstolpert.
Die Fragen bleiben unbeantwortet. Schon am Donnerstag geht es im Cup weiter gegen YB. Schiesst Streller den FCB in den Final, dann ist er der Held. Trifft er bis Saisonende nicht mehr und der FCB verspielt seine Titel, dann muss sich nicht nur Streller seinen Gedanken machen. Der Klub ist dann gefordert, muss dringend Stürmer verpflichten und sich vorwerfen lassen, dass man Eren Derdiyok wegen Gross Starrsinn ein halbe Jahr auf der Bank versauern liess.
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